Der Inhalt des Renaturierungsgesetzes

Über 900 Personen haben am 17. Juli live die Infoveranstaltung zu den Inhalten der Renaturierungsverordnung verfolgt. Wir haben die Sendung aufgezeichnet für alle, die nicht dabei sein konnten.

Sollte die Wiedergabe hier nicht funktionieren, kann die Aufzeichnung direkt auf YouTube abgerufen werden: https://youtube.com/live/sFovElp5sIU?feature=share

 

Bei der Veranstaltung wurden die Inhalte des Gesetzes mit beispielhaften Umsetzungen vorstellen und anschließend eine Stunde lang Fragen von den Zuseher:innen beantwortet.

Aus Zeitgründen konnten nicht alle der rund 100 gestellten Fragen in der Sendung beantwortet werden. Wir werden offene Fragen nach und nach hier auf der Website unter "Fragen und Antworten" beantworten. Dies kann aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Schauen Sie wieder einmal vorbei.

 

Bei der Veranstaltung informierten:

  • Wolfgang Suske: Naturschutzexperte und Initiator des Umsetzungsdialogs
  • Thomas Zuna-Kratky, der für das Landwirtschaftsministerium die mittlerweile öfters diskutierte Insektenstudie erstellt hat,
  • Christian Schröck, Verfasser der österreichischen Moorschutzstrategie und leitend bei der Wiederherstellung von Mooren im Rahmen eines LIFE-Projekts tätig,
  • Horst Leitner, Experte für Waldökosysteme,
  • Thomas Ellmauer, der umfassendes Wissen über den Erhaltungszustand der Lebensraumtypen in Österreich besitzt,
  • Clemens Gumpinger, Gewässerökologe,
  • Angelika Rubin von der Europäischen Kommission, die in die Erstellung des Gesetzes eingebunden war.

 

BetriebsBesuche

Der Umsetzungsdialog zur Renaturierungsverordnung wird in einem nächsten Schritt mit fünf Besuchen landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Betriebe fortgesetzt. Vor Ort soll anhand dieser Beispiele veranschaulicht werden, was das Renaturierungsgesetz konkret für die jeweiligen Betriebe bedeutet.

 

Mehr Infos unter Betriebsbesuche

 

 



Statements

"Eine intakte Umwelt ist unsere Lebensgrundlage. Ich trage gerne dazu bei."

Tanja Moser, Biobäuerin

"Unser kleinstes Bundesland Vorarlberg hat derzeit ein Viertel aller Moore in Österreich – das kann es nicht sein. Moore sind eine der effektivsten Wege, dem Klimawandel zu begegnen, und genau das regelt dieses neue Gesetz."

Andreas Jäger, Klimaexperte

"Dieses Gesetz ist die letzte Möglichkeit, unser Ökosystem vor dem Kippen zu bewahren - es wäre unverantwortlich es nicht zu unterstützen!"

Walter Watzl, Landwirt und Obmann von freeNature

"Intakte Ökosystem = Basis unserer Gesundheit. Wer verantwortungslos - wider aller wissenschaftlicher Erkenntnisse - Renaturierungsmaßnahmen verhindert, hat die Gesundheit unserer Kinder am Gewissen."

Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner und Landschaftsökologe, ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt, Doctors for Future

"Wir brauchen das Renaturierungsgesetz weil Biodiversität die Grundlage für die Ökosystemleistungen der Natur ist. Unsere langjährige Erfahrung mit Ansaaten regionaler Wildpflanzensamen hat gezeigt, dass Lebensraumwiederherstellungen umfassend möglich sind und auch stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten so gefördert werden können."

Karin Böhmer, Landwirtin

"In Zeiten zunehmender Wissenschaftsskepsis sollten Politiker:innen mit gutem Beispiel vorangehen und eine evidenzbasierte Entscheidung für das EU-Renaturierungsgesetz treffen, die zudem auch ökonomisch Sinn macht. Ohne Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen werden Bilder wie jene der aktuellen Hochwasserlage in Süddeutschland auch bei uns regelmäßig zu sehen sein."

Scientists for Future, Regionalgruppe West

"Das Vogelsterben ist in aller Munde - das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur bietet die Möglichkeit, dieses Sterben aufzuhalten."

Gabor Wichmann, BirdLife Österreich

"Die Herausforderungen und die Dringlichkeit für die Wiederherstellung unserer Natur waren nie größer als jetzt. Es braucht einen verbindlichen Rahmen, um die Zukunft unserer Natur und Lebensgrundlage auf ein gesundes Fundament zu stellen."

Willi Seifert, Naturparkbetreuer

"Österreich ist was den Schutz unserer Lebensgrundlagen Biodiversität, Boden und Klima betrifft seit langem kein "Umweltmusterland" wie in der 1980er Jahren, sondern heute leider eines der Schlusslichter EU-weit. Ohne gemeinsame Anstrengungen und einen verbindlichen Rahmen würden wir weiter Natur und Kulturlandschaften verlieren und eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkel aufs Spiel setzen."

Alexander Mrkvicka, Schutzgebietsmanager und Gemeindebediensteter

"Alles, was wir Menschen bisher benötigten, konnten wir auf der Erde auch finden und von anderen Mitlebewesen abschauen und dabei lernen. Alle Lebewesen, die durch Lebensraumverlust sterben müssen, nehmen den Menschen zukünftig auch Überlebensstrategien weg."

Dieter Jungvogel, Landwirt

"'Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand' (Charles Darwin) -an diesem Spruch gibt es nichts zu rütteln!"

Manfred Arrer, Förster

"'Ich halte das Renaturierungsgesetz für eines der Schlüsselgesetze zur Sicherung einer lebenswerten Zukunft für die nachfolgenden Generationen."

Herbert Kraner, Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft

"'Gesunde Naturflächen sind der beste Klimaschutz. EU-weit sind 80% der Lebensräume in einem schlechten Zustand. Wir brauchen diese Räume für unsere Sicherheit und für die Versorgungssicherheit. Das Renaturierungsgesetz schafft die notwendigen Rahmenbedingungen für Maßnahmen zur ‚Gesundung‘ von natürlichen Lebensräumen. Renaturierung heißt nicht Stilllegung, heißt nicht Enteignung und nicht Reduzierung der Anbauflächen. Renaturierung heißt gesunde Landwirtschaft auf gesunden Böden.
Wir brauchen sie. Für Mensch und Natur. Für unsere Landwirtschaft..
"

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